GEP
Geoelektrische Prospektion
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Seit Mitte des 20. Jahrhunderts bedient sich die Archäologie auch geophysikalischer Prospektionsmethoden, mit deren Hilfe es möglich ist, im Boden befindliche Strukturen aufzuspüren. Es sind dies: GEOELEKTRIK, GEOMAGNETIK und BODENRADAR.
ARCHAEOFLUG
Hier ein kleiner Abriss
über
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MessprinzipBei der Geoelektrik wird über zwei Stahlspieße (A + B) ein Strom in den Boden eingespeist und gleichzeitig die entstehende Potentialdifferenz mit zwei weiteren Stahlspießen (M+N) gemessen. Das Messergebnis erlaubt eine Aussage über den sogenannten „scheinbaren Widerstand R“ des Bodens zwischen den beiden Messspießen (M+N). Ist der Boden im Bereich der Messspieße homogen, so ergibt sich folgende Situation. (Abb.1) |
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Befindet sich eine Störung der Homogenität zwischen den beiden Messspießen, so verändert sich dort auch der „scheinbare Wiederstand R“. (Abb.2)
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MessvorbereitungZur Durchführung einer Geoelektrischen Prospektion wird das zu untersuchende Gelände in der Regel in 20x20 Meter große Quadrate, sogenannte GRIDS, unterteilt. (Abb. 3a) |
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Die Messvorrichtung mit den vier Stahlspießen wird entlang einer schlangenlinienförmigen Vermessungsstrecke alle 0,5 oder 1.0 Meter in den Boden gerammt und eine Messung wird vorgenommen. Der Abstand der einzelnen Messbahnen untereinander beträgt ebenfalls 0,5 oder 1,0 Meter. (Abb.3b) |
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MessergebnisSomit entsteht bei einem Messpunktabstand von 1,0 Meter eine Messreihe von 21x21, also 441 Messpunkten und bei einem Messpunktabstand von 0,5 Meter eine Messreihe von 41x41, also 1681 Messpunkten. Diese Messreihe wird aus dem Speicher des Messgerätes in den Computer in Form einer Tabelle übertragen. (Abb.4)
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Abb 4 Tabelle mit Messwerten
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VerarbeitungMit Hilfe einer speziellen Software wird die Messreihe anschließend im Computer in ein entsprechendes Graustufenpixelbild umgewandelt. (Abb. 5)
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Abb 5 Graustufenbild
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NachbearbeitungJe nach archäologischem Befund kann das Ergebnis zur besseren Lesbarkeit nachbearbeitet werden. (Abb. 6-8).
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AuswertungNach der Vermessung des Gesamtgeländes ergibt sich beim Zusammensetzen der einzelnen Grids ein Gesamtbild der unterirdischen Struktur.
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Abb 9 Beipiel einer unterirdischen Struktur (Villa Rustica) |
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Der praktische NutzenDurch geoelektrische Prospektion werden detaillierte Kenntnisse über Gebäudegröße, Gebäudeart und Gebäudelage eines Bodendenkmals erworben. Diese Informationen ermöglichen dem Landesamt für Denkmalpflege im Bedarfsfall eine sichere Stellungnahme zu geplanten Bauvorhaben abzugeben. Das so differenziert bekannte Denkmal kann dadurch besser geschützt werden. Darüber hinaus ermöglichen die gewonnenen Informationen dem Archäologen, das Gesamtbild der Geschichte der Pfalz, hier insbesondere der Römischen Kaiserzeit, genauer zu fassen und zu interpretieren. Und zu guter Letzt ist das Ganze äußerst interessant, spannend und irgendwie wichtig.
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