Villa rustica - Herschweiler-Pettersheim

Das Herrenhaus der Villa rustica von Herschweiler-Pettersheim wurde zwischen 1958 und 1961 ausgegraben. Es handelt sich dabei um eine Eckrisalitvilla mit quadratischer Baufläche (23 m x 23 m) und kleiner Portikusfront. Die römische Villa wurde im frühen 2. Jh. erbaut. Brandschichten und Kleinfunde lassen vermuten, dass die Villa aber bereits im späten 3. Jh. zerstört und von seinen Bewohnern fluchtartig verlassen wurde.

Bild 01: Villa rustica - Herschweiler (Variante: Hofvariante-Wirtschaftshof)

Ansicht von Nord-West (Hofvariante)

Die beiden Risalite zwischen dem Portikus wurden wahrscheinlich als Wohnräume genutzt, wobei der linke Risalit einen wannenförmigen Einbau aufweist, der als eine bescheidene Badeanlage zu deuten ist. Der breite Hintereingang lässt vermuten, dass der Zentralbereich als Wirtschaftsbereich genutzt wurde, in den man mit einem Wagen einfahren konnte. Ob dieser Bereich als Hof nur teilweise oder als Halle vollständig überdacht war, ist nicht eindeutig geklärt.

Bild 02: Villa rustica - Herschweiler (Variante: Hofvariante-Wirtschaftshof)

Ein Keller ist in der oberen linken Ecke des zentralen Bereichs nachgewiesen. Nördlich schloss sich ein Gebäudebereich mit Hintereingang und zwei Räumen an. Im linken Raum - möglicherweise ein Küchentrakt - wurde eine rechteckige Herdplatte festgestellt.

Bild 03: Villa rustica - Herschweiler (Variante: Hallenbau)

Als Alternative kann von einem mehrstöckigen, überdachten Zentralbereich (Halle) ausgegangen werden.

Bild 04: Villa rustica - Herschweiler (Variante: Hallenbau)

archaeoflug 2015


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