villa rustica

P08488 - Villa rustica


Bild 1: Villa rustica (Luftbild 2008)
Im Juni 2008 wurden mit dem Luftbildbefund P08488 die Reste einer bisher unbekannten römischen Siedlungsstelle entdeckt. Auf einem nach Südosten leicht abfallenden Hang zeigten sich die Grundrisse mehrerer Gebäude als negative Bewuchsmerkmale. Nach den Umrissen, die sich im Feld teilweise nur schemenhaft abzeichnen, handelt es sich bei (A) um das Hauptgebäude und bei (B) um ein oder zwei Wirtschaftsgebäude eines römischen Gutshofes. Noch im gleichen Monat gelangen uns Luftbilder (Bild 2f), die weitere Details der angesprochenen Gebäude sichtbar machten.

Bild 2: Villa rustica – Haupthaus u. Wirtschaftsgebäude (Luftbild 2008)
A – Hauptgebäude Das Hauptgebäude ist ca. 55 Meter lang und ca. 26 Meter breit. Es hat einen typischen Gebäudegrundriss mit zwei vorspringenden Eckbauten (Eckrisaliten), die eine u-förmige Portikus (Säulengang) miteinander verbindet. Dahinter folgt ein gegliederter Wohntrakt, der aus einer großen Halle und mindestens neun weiteren Räumen besteht.

Bild 3: Hauptgebäude - Luftbild 2008 (Süden)	Bild 4: Hauptgebäude (Südosten)

Bild 5: Hauptgebäude (Südwesten)	Bild 6: Hauptgebäude (Nordosten)

Bild 7: Hauptgebäude - Rekonstruktionsversuch mehr

Bild 8: Hauptgebäude - Inneneinteilung (Rekonstruktionsversuch) mehr
B - Wirtschaftsgebäude Bei dem etwa 40 Meter östlich vom Haupthaus (A) gelegenen mehrgliedrigen Gebäudegrundriss (B) dürfte es sich um eines der Wirtschaftsgebäude des Gutshofes gehandelt haben. Einige parallel dazu verlaufende Strukturen könnten diesem Gebäude zugeordnet werden. Es ist aber auch möglich, dass sie zu einem weiteren Gebäude gehören.

Bild 9: Wirtschaftsgebäude - Luftbild 2008 (Südosten)	Bild 10: Wirtschaftsgebäude (Nordosten)
Die Luftbildbefunde deuten darauf hin, dass es sich hier mit ziemlicher Sicherheit um einen ehemaligen römischen Gutshof handelt. Viele Fragen konnten aber mit Hilfe der Luftbilder (2008) nicht geklärt werden. Wir beschlossen daher, in Absprache mit der GDKE (Generaldirektion Kulturelles Erbe - Direktion Archäologie - Speyer), im März 2009 eine geoelektrische Prospektion durchzuführen. Die Prospektionsergebnisse können Sie unter dem folgenden Link nachlesen.
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