Limburg Bad Dürkheim


Klosterruine Limburg auf dem Limburgplateau in Bad Dürkheim (Luftbild 14.09.2007)

Klosterruine Limburg auf dem Limburgplateau in Bad Dürkheim (Luftbild 14.09.2007)

Situation um ca. 500 v. Chr. Heidenmauer (L), Limburg (R)	Limburgplateau mit Klosterruine Ansicht von der Heidenmauer
Seit August 2007 werden im Rahmen eines Schwerpunktprogramms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Frühkeltische Fürstensitze“ auf dem Limburgplateau archäologische Ausgrabungen vorgenommen. Ihr Ziel ist, die dort schon länger vermutete Befestigung einer keltischen Höhensiedlung nachzuweisen. Die Grabungsleitung hat, wie auf der Heidenmauer, Dr. Kreckel.
	Zur Zeit finden die Ausgrabungen am Westsporn des Limburgplateaus statt (s. Bild 1 - rechts). Die Stelle war aufgrund von Steinpaketen ausgesucht worden, die hier zum Teil sichtbar waren, ohne eine nähere Datierung zuzulassen. Zudem hatte man hier schon mehrfach Reste keltischer Keramik gefunden.
Bergsporn zu Beginn der Ausgrabung

Mittelalterliche Mauerreste



	Michael (Juli 2007)

Die auf zehn Meter Länge ausgegrabene Mauer ist sechs Meter breit. Aussparungen lassen auf eine Pfostenschlitzmauer schließen (Oktober 2007).

Maßstabgerechte Aufnahme (mit Pantograph/Storchschnabel) der gegenüber liegenden Seite der Mauer.

Bergsporn vor und	nach der Ausgrabung (Oktober 2007).
Erste Auswertung des Fundmaterials lässt eine Datierung in die späte Hallstadtzeit um 550/500 v. Chr. zu. Die Anlage dürfte also zur gleichen Zeit entstanden sein, wie die gegenüberliegende, aber nur kurz bestandene „Heidenmauer“. Zahlreiche andere Funde, die seit dem 19. Jahrhundert gemacht wurden, legen nahe, dass der Ort während der gesamten Eisenzeit, ununterbrochen von der Späthallstattzeit bis zur Spätlatènzeit, genutzt wurde. Dabei war nicht nur der eigentliche Bergsporn besiedelt, sondern auch die Hänge bis weit ins Tal hinab. Das 1864 geborgene frühkeltische Grab einer „Fürstin“, deren Grablegung um 450 v. Chr. datiert wird, kann daher nur mit der Höhensiedlung Limburg in Verbindung stehen.
Quelle: Die Rheinpfalz, Nr. 253, 31.10.2007.